Finde deine Berufung 2.0 – 4-Punkte-Plan, wie du deine (wahren) Stärken entdeckst (Artikelserie)

So, jetzt geht’s weiter! Vor 2 Wochen haben wir uns damit beschäftigt, was dein erster Schritt zu deiner Berufung 2.0 ist – du hast dein „hin-zu“-Ziel gefunden.

Oder?

Wenn nicht: dann aber mal los! 🙂 Nutz dazu doch mein kostenloses Workbook „3 Schritte zu deiner Berufung 2.0“.

Wenn das nicht hilft: Schreib mir eine Mail mit deinen Fragen! Vielleicht kann ich dir so helfen, vielleicht wird ein Artikel daraus. Fordere mich, inspiriere mich!

Also: Du weißt ungefähr, wo es hin gehen soll. Du weißt, was du nicht willst. Du weißt, was du willst.

Und weißt du auch, was du KANNST?

Nein, ich meine nicht das, was in deinem Lebenslauf unter „Qualifikationen“ steht. Ok, das auch. Aber mir geht es um das was darüber hinaus dich, deine Stärken und Talente ausmacht.

Das, was dich besonders macht. Das, was dein Beitrag ist. Das, was dich zu deiner Berufung 2.0 führt.

Hm.

Gar nicht mal so leicht, oder?

Wenn ich dich jetzt bitte, mir deine STÄRKEN aufzuzählen – fällt dir da sofort was ein? Etwas, das über Allgemeinplätze wie „kann gut organisieren“ & „teamorientiert“ hinausgeht?

(Ach und: Wenn ich dich jetzt bitte, mir deine SCHWÄCHEN aufzuzählen – ich wette, das geht besser, stimmt‘s? Aber darum können wir uns ja in einem anderen Artikel kümmern!)

Hm.

Immer noch schwierig?

Dann lass mich dich unterstützen: Ich glaube, du kannst richtig viel!

So viel, dass es dir gar nicht bewusst ist.

So viel, dass es dir unheimlich ist und du lieber nicht drüber redest.

Ist ja auch ein bisschen peinlich, zu sagen „Ich kann richtige Hammer-Blogartikel schreiben! Das ist eine totale Stärke von mir“. Siehst du? Wenn ich das hier reinschreibe, dann will ich sofort ein „ABER“ ranhängen: „ABER ich muss noch viel lernen“, „ABER, ich bin noch längst nicht so gut wie die Profis, wie Carina Herrmann von Um180Grad bspw.“! 

„Was macht denn eine Stärke aus? Definier das mal!“

Ich glaube, dass wir den Begriff „Stärken“ häufig missverstehen. Das ist dann etwas, dass wir gut können und häufig machen. Im Job oder auch privat. Bspw. „gut organisieren“.

Klingt logisch, oder? Stärke = etwas, was ich gut kann.

Nur wollen wir ja deine Berufung 2.0 finden. Daher lass uns auf diese vermeintlichen Stärken genauer schauen:

Ist das, was du gut kannst, auch das, was du wirklich GERNE tust? Ich meine so richtig leidenschaftlich und aus vollem Herzen?

Ich bin bspw. sehr gut darin, Fehler in fremden Texten zu entdecken. Ob Rechtschreibung oder Sinnzusammenhang, das ist eine „Stärke“ von mir. Ich wäre eine echt gute Lektorin. Ich könnte Artikel, Dissertationen, Bücher gegenlesen.

Und würde es hassen!

Weil ich meine eigenen Texte schreiben will. Weil ich nicht zuarbeiten, sondern selbst gestalten und bestimmen will.

Denn nur, weil du etwas gut kannst, heißt das noch lange nicht, dass du es liebst!

Also lass uns über deine wahren, echten Stärken, deine Leidenschaften sprechen. Ja, und wenn wir schon mal dabei sind: Sie aufspüren! Mit diesem 4 Punkte-Plan:

1. Eine Stärke ist eine Leidenschaft, wenn:

  • Das was du machst, dir Freude bereitet
  • Du es auch einfach aus dir heraus tust und nicht nur, weil man dich drum bittet oder dafür bezahlt (nicht missverstehen: es ist super, wenn man dich dafür bezahlt!! Genau das ist ja Berufung!)
  • Du bereit bist, dich dafür voll einzusetzen
  • Es dir mehr Energie gibt, als es dich welche kostet
  • Du dabei manchmal in einen Flow kommst (was ist das? Siehe hier)

Tipp:
Du hast keine Idee? Frag andere Menschen! Wobei erleben dich deine Freunde, Familie, Kollegen usw. als kraftvoll und leidenschaftlich?

 

2. Eine Leidenschaft kann etwas sein, das dir Angst macht!

„Häh? Wieso Angst?“

Wenn dir etwas Angst macht, dann kann das ein Hinweis auf eine Sehnsucht sein. Eine versteckte Leidenschaft, die ein bisschen Pflege braucht, um dann als echte Stärke deutlich zu werden!

Noch ein Beispiel von mir? Gerne: Ich hatte totale Angst davor, als Trainerin zu arbeiten. Also Workshops zu leiten. Weil meine ersten Erfahrungen ungünstig waren. Das hat mich blockiert. Ich war immer total gestresst, unsicher und überhaupt nicht bei mir. Dadurch haben sich meine ungünstigen Erfahrungen wiederholt. Das hat meine Angst wachsen lassen. Also habe ich keine Workshops mehr gemacht. Teufelskreis Ende.

Ich habe trotzdem den Wunsch gehabt, als Trainerin zu arbeiten. Und mir schrittweise günstige Erfahrungen geschaffen. D.h. mir das Umfeld gesucht, in dem ich mich sicher und wohl gefühlt habe. In dem ich mich ausprobieren konnte. Und ich habe festgestellt: Ich kann das! Richtig gut. Leidenschaftlich gut! Was geblieben ist, ist immer noch eine gewisse Anspannung. Die kann ich annehmen, weil ich weiß, woher sie kommt. Und weil ich das Vertrauen habe, dass ich mich dabei weiter entwickle.

Oder du hast Angst, weil das Ausleben deiner Leidenschaft auch eine Veränderung für dich bedeutet.
Beruflich bspw. eine Umorientierung weil du etwas Neues machen möchtest, privat bspw. eine Veränderung, weil du auf Reisen gehen willst usw. …

Also: Was macht dir Angst – und trotzdem träumst du davon?

Tipp:
Schau doch mal, woher die Angst kommt. Und welche günstigen Erfahrungen dir helfen, um zu testen, ob es nicht eine versteckte Leidenschaft ist!

 

3. Eine Leidenschaft kann eine Selbstverständlichkeit sein

Es kann sein, dass du deine Leidenschaft übersiehst, weil sie dir so leicht fällt  – und du sie als „normal / nichts Besonderes“ ansiehst.

Beispielsweise schaffst du es, auch in echt hitzigen Konfliktsituationen bei dir zu bleiben und für Klärung zu sorgen? Wow! Schon mal in Richtung, Mediation, Coaching, Training, Diplomatie, Verhandlungsführung usw. geschaut?

Tipp:
Glaubst du, eine solche Stärke bei dir entdeckt zu haben? Und bist dir nicht sicher? Dann frag dich doch mal, wer in deinem Umfeld das auch so gut/leicht kann wie du.

Siehste? Du KANNST etwas Besonderes 🙂

 

4. Eine Leidenschaft muss nichts sein, was du besonders gut kannst!

„Ja, wie jetzt? Eben hast du doch noch …?“

Ja.

Passt gut zu meinem Beispiel, das ich Angst davor hatte, als Trainerin zu arbeiten: Ich hatte diese Sehnsucht. Und habe einfach angefangen, war also keine super-ausgebildete und erfahrene Trainerin. Ich bin eben immer mehr in die Trainer-Rolle / Leidenschaft reingewachsen.

Ich erlebe das auch bei meinen Kundinnen häufiger: „Nein, das kann ich ja gar nicht / nicht gut genug“, „Da bin ich ja keine Expertin drin“.

Stimmt manchmal auch.

Macht aber nichts.

Eigentlich kann man alles lernen. Und wenn es eine Leidenschaft von dir ist, wird dir das leicht fallen und Freude machen. Und sich sehr schnell zur wahren Stärke entwickeln.

Übrigens: Ich glaube, du fängst eh nicht bei Null an. Irgendwie hat dich das Thema ja immer schon beschäftigt. Und es ist ja auch schon in irgendeiner Form da. Als Talent, als Potenzial in dir. Und es will raus!

Siehste? Du BIST etwas Besonderes 🙂

Tipp:
Was glaubst du, nicht zu besonders zu können – und trotzdem interessiert / reizt es dich? Vielleicht willst du echt gerne Webseiten designen, bist aber eigentlich Juristin? Dann setz dich ran und probiere mal ein bisschen rum (bspw. mit einem einfachen Baukastensystem wie WordPress, Jinx usw.).

Schau dann, ob Punkt 1 dabei auf dich zutrifft. Ja? Hurra: Leidenschaft entdeckt. Und: „Ogottogott! Jetzt trifft Punkt 2 auf dich zu?“, evtl. bekommst du gerade mächtig Angst, weil du merkst, dass das dann berufliche Veränderungen für dich bedeutet?

 

Dann schreib es mir in die Kommentare! Oder maile mir!

Auf jeden Fall will ich jetzt etwas von DIR lesen:

  • Du hast jetzt die Gelegenheit öffentlich rumzuposaunen, was du besonders gut / leicht / leidenschaftlich kannst. Was ist deine Super-Stärke?
  • Was macht dir Angst?
  • Wozu hast du noch Fragen?

Ich freue mich drauf!

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Wer schreibt hier?

Wiebke Rimasch. Coacht, macht und tut – alles für Ihr Lieblingsthema: Gute Arbeit. Weil sie selber weiß, wie es ist, wenn man im falschen Job steckt, – und wie man das ändern kann!  mehr …

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