Berufungs-Bilder – Porträts von vielfältigen Frauen
Wie kann das eigentlich aussehen, dieses seine Berufung leben? Welche Möglichkeiten, Abenteuer und Herausforderungen stecken darin? Was sind das für Frauen, die genau das wagen? Und wie haben sie geschafft, ihre Leidenschaft zu finden und ihr Leben in die Hand zu nehmen?
Meine neue Interview-Reihe zeigt dir: Kein Business as usual sondern Einblicke in den Berufungs-Alltag – Inspiration für dich!
Nadja Horlacher – Erfolgreich im Alltag
- mehrfache Unternehmerin
- Multitalent
- Überall auf der Welt zu Hause, momentan in der Schweiz
- Mutter von drei Kindern
hier findest du Nadjas Kokosöl-Unternehmen: www.nardias.ch
und hier ihre Website zu „erfolgreich im Alltag“: www.nadjahorlacher.ch
Meine ersten beiden Fragen beantwortet Nadja gleich in einem Rutsch:
1. Was ist deine Berufung, deine Leidenschaft, deine Passion? Was machst du konkret?
2. Wie bist du darauf gekommen, dass genau das deine Berufung ist? Was hat dich auf die Idee gebracht?
„Im Jahre 2004 wurde ich beruflich frei gestellt. Mir zog es den Boden unter den Füssen weg.
Ich hatte keinen Plan für meine Zukunft, war total orientierungslos.
Mein innerlicher Drang war: „ich muss weg, nur noch weg und Abstand gewinnen“. So landete ich innerhalb weniger Tage in Nepal und nach weiteren 6 Monaten auf den Philippinen. Im Secondhand-Shop fand ich das Buch „Rich dad poor dad“. Das hat mir komplett die Augen geöffnet. Immerhin war ich auch schon 30 Jahre alt. Ich brauche ein Unternehmen! Das weitere Buch war, „die 4 Stunden Woche“. Tja und das war‘s. Das waren meine Ziele für die kommenden Jahre. Farm gekauft, Produktion aufgestellt, Leute ausgebildet, mein gesamtes Gespartes auf eine Karte gesetzt. Wir produzieren kalt gepresstes Kokosnussöl. Ein paar Jahre später habe ich dann die zusätzlichen Online-Geschäfte auch noch in Angriff genommen.“
3. Was ist für dich das Schönste daran, deine Berufung zu leben – und was das Herausforderndste?
„Ich bin ein sehr selbst motivierender Mensch, zudem kann ich sehr gut Ziele setzen und bin pflichtbewusst. Als Selbständige stehst du zu Beginn einmal einfach alleine da. Früher hatte ich große Firmen im Rücken, war ja nur eine Angestellte. Und nun musste ich mich und die Firma verkaufen. Das war nicht immer leicht. Vor allem weil man ja noch nicht viel vorzuweisen hatte.
Das Ruder selbst in der Hand zu halten, das gefällt mir, das brauche ich. Das muss man auch können wenn man seine Berufung auslebt.
Denn es sitzt niemand neben einem der dich motiviert oder mal sagt, „oh, das hast du gut gemacht!“. Nein, deine Kunden sind deine Richter. Machst du deine Arbeit gut, kommen sie, machst du was schlecht, sind sie weg.
Ich liebe es darauf zu reagieren, wachsam zu sein. Aktiv mit den Menschen sich austauschen zu können. Ich lebe mein Leben mittlerweile völlig aktiv, ich weiß was ich will und richte mich darauf aus.“
4. Welche Erfahrungen / Eigenschaften / Fähigkeiten helfen dir, deinen Weg zu gehen?
„Am Anfang war es schwierig, überhaupt zu wissen was man will. Wohin man will. Ich wusste zwar sehr genau was ich nicht wollte, was mich wenigsten ein wenig näher an mein Ziel brachte. Dass ich die Technik und die Menschen mag, dass ich ein offener Mensch bin, ja das hat es für meinen Erfolg gebraucht. Andere sagen jeweils, ich sei mutig, ich selber empfinde das überhaupt nicht so. Ich kann sehr gut loslassen, fühle mich überall auf der Welt sehr wohl. Kann mich auch sehr gut anpassen und weiß, worauf es ankommt. Mit dem Kopf durch die Wand erreicht man in solchen Ländern nichts. Da ich die Webseite, die Online-Kontakte selber einrichtete lerne ich mit der Zeit auch die Systeme kennen. Witzig ist, dass ich bereits im Jahre 1994 meine erste persönliche Webseite hatte. Das war sehr, sehr früh, das Internet war damals erst 2-3 Jahre alt. Ja, die Online-Welt liebe ich. Da kann ich mich austoben, kann produktiv sein.
Ich bin absolut keine Jammerperson. Ich mag das nicht.“
Wir haben ein Leben bekommen, und jeder von uns kann sein bestes Leben selber gestalten.
„Gott hat uns extra einen freien Willen geschenkt. Also sollen wir auch damit was tun. Ich mag diese passive Haltung einfach überhaupt nicht. Diese Ausreden, diese Wenn und Aber. Aus diesem Grund habe ich die Online-Akademie „Erfolgreich im Alltag“ ins Leben gerufen. Denn mittlerweile lebe ich im Tessin, im Süden der Schweiz. Ich sagte mir, wenn ich schon so lange an einem Ort leben „muss“, weil unsere 3 Kinder zur Schule gehen, dann wenigsten irgendwo, wo ich noch nie war und nicht mal die Sprache kenne. Toll, so kann ich doch gerade die Zeit nutzen, Land und Leute sowie italienisch zu lernen.
Hier betreiben wir ein kleines Gästehaus. So habe ich immer Gäste um mich. Spreche mit sehr vielen Leute und bekomme ihre Geschichten mit. Manche sind unzufrieden, geben dem Staat die Schuld oder dem Alter. Auch deshalb habe ich ein Buch geschrieben, worin ich ihnen zeigen möchte, dass sie ihr Leben selbst gestalten dürfen und dann als weiteren Begleitungspunkt die Akademie.“
5. Was denkst du, ist das Wichtigste, um die eigene Berufung zu leben? Was möchtest du gerne anderen Frauen mitgeben, die selbst ihre Träume verwirklichen wollen?
„Das Wichtigste was man haben sollte? Die Motivation, warum man etwas auf die Beine stellen möchte. Wenn du nur wegen dem Geld selbständig werden willst, wirst du es hart haben. Denn es dauert Jahre. Das braucht alles so viel Zeit.
Daher ist es wichtig, zu wissen, warum man diesen Weg geht. Mein allergrösster Wunsch war, dass ich mit meinem Laptop von überall aus arbeiten kann. Dass ich frei bin, dass ich meine Kinder begleiten kann, wenn sie Dinge unternehmen oder später irgendwo auf der Welt leben.
Kalkulieren sollte man auch können. Ich begleite viele Selbständige. Rechne alles durch, schreibe dir die Fixkosten auf. Diese feste Kosten sind entscheidend. Mindestens für ein Jahr solltest du die Kosten stemmen können, vorher würde ich nicht beginnen. Denn im ersten Jahr wirst du keine Gewinne machen. Dann lieber von zu Hause aus starten. Klein beginnen, keine Schulden aufnehmen.
Sich bewusst sein, man wird sehr viel mit Zahlen zu tun haben. Die Bürokratie lässt grüßen 🙂 Ansonsten von Anfang an jemanden zur Seite nehmen, der einen im Adminbereich unterstützt. Das erste was ich outgesourct habe, war ein externer Bürodienst für die telefonischen Anfragen und Bestellungen. Man muss sich immer wieder Freiräume schaffen, sonst dreht man sich nur im Rad.
Ansonsten beginne einfach! Mach dich auf den Weg. Es wird ein langer, aber sehr interessanter Weg.
Du wirst viel lernen, du wirst auch dich selber besser kennen lernen. Eins nach dem anderen, wie sagt man so schön:
Wie isst man einen Elefanten? Einen Biss nach dem anderen.
Lass dich nicht verrückt machen. Mach nicht alles zu perfekt, lieber los legen und dann auf dem Weg besser werden. Viele überlegen viel zu viel, arbeiten stundenweise an einem Logo, bevor sie los legen. Nein, beginn einfach. Halte das Geld gut beisammen. Denn es ist schnell weg, wenn du nicht darauf achtest.
Sei diszipliniert, setzte dir Ziele. Ich liebe diese Freiheiten, mich selbst einteilen zu können. ZB stehe ich immer um 04.30 Uhr auf, damit ich bis 07.00 Uhr in Ruhe arbeiten kann. Dann erledige ich bereits das wichtigste vom Tag. Andere arbeiten die Nächte durch. Ja, frau muss was tun, aber das ist doch eben das Wunderbare daran. Ich liebe es und wünsche dir nur das Beste, deinen Erfolg und den Mut, dass du damit beginnst.“
Danke Nadja, für deine Antworten!
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