Unglücklich im Job? Gib Geld aus! Shoppingguide für berufliche Weiterentwicklung

Unglücklich im Job zu sein, ist kein Schicksal – auch wenn es sich vielleicht momentan so anfühlt. Du kannst was dagegen tun!

Aber, hier kommt die kleine Warnung: Mein Tipp wird dich etwas kosten 😉 denn er ist es wert! Du machst ein absolut sinnvolles Investment:In dich!

Ich weiß das so genau, weil ich das seit Jahren tue: Ich gehe meine Herausforderungen und Entwicklungsfelder gezielt an. Mit Weiterbildung, mit Persönlichkeitsentwicklungsmaßnahmen.

Rückblickend kann ich sagen, dass mich die Fähigkeit, meine berufliche Weiterentwicklung selbst zu steuern, enorm weiter gebracht hat.

Ich säße nicht heute hier, ohne all die Seminare und Coachings, die ich auf eigene Faust gemacht habe.

Ich habe viel gemacht 🙂 – und auch viel dafür ausgegeben!

Konkret: Hier sind meine persönlichen Ausgaben für Weiterbildungen, Seminare, Coachings:

Unzufrieden im Job? Zück die Geldbörse!

Meine Ausgaben in 2016/2017

  • €1.250 Restzahlung für meine erste gescheiterte Firma 
  • €4.500 Restzahlung meiner Coaching-Ausbildung (hatte 2015 wegen der Geburt meines Sohnes unterbrochen)
  • €1.800 für Coaching für den Aufbau meiner Selbständigkeit
  • €3.300 für ein Coaching- und Beratungs-Paket zur Weiterentwicklung meiner Selbständigkeit
  • €500 für persönliches Coaching, d.h. zu privaten Themen wie Glaubenssätze und Selbstzweifel

Das ergibt – Ups! – ganze €11.350.

Heidewitzka, das ist eine ordentliche Summe!

Wenn ich es dann einfach auf die 2 Jahre umlege, habe ich pro Jahr ca. €5.675 für Seminare und Coachings ausgegeben.

Bin ich Seminarsüchtig?

Ich bin selbst gerade echt überrascht, wie viel Geld das in Summe ist. Wahrscheinlich hätte ich niemals in einem Rutsch so viel für Weiterbildungen ausgegeben! Also, ziemlich sicher nicht!

Ist es mir leicht gefallen, das Geld auszugeben?

Ja. Weil ich immer weiß, dass es das wert ist. Wofür ich es brauche, wie es sich auszahlen wird. Die letzten zwei Jahre habe ich genutzt, um mich absolut auf meine berufliche Entwicklung zu konzentrieren – das hatte einfach auch größere Ausgaben zur Folge.

Dabei ist mir wichtig, zu sagen, dass ich es mir leisten konnte. Weil ich es angespart habe. Nicht, weil ich ein tolles Einkommen hatte!

Nö 🙂

Ich habe in meinem vorherigen Job nicht Vollzeit gearbeitet (wollte ich nicht) und mich auch schlecht bezahlen lassen (wollte ich eigentlich auch nicht, hatte da noch keine Ahnung vom Verhandeln):

  • Grob geschätzt, bin ich im Jahr auch nicht über €15.000 netto gekommen.
  • Außerdem war ich von August 2016-2017 in Elternzeit.
  • Und natürlich habe ich meine 50% zu den Ausgaben meiner Familie beigetragen.

Mein Geheimnis? Berufliche Weiterentwicklung steht für mich ganz oben

Ich kann ziemlich gut mit weniger Geld auskommen. Gleichzeitig bin ich ein Sparfuchs – perfekte Kombi, um monatlich Geld auf die Seite zu legen: Stichwort „persönliches Weiterbildungsbudget“! (Hast du nicht? Dann fang jetzt an, zu sparen!)

Über die Jahre ist für mich Entwicklung immer wichtiger geworden.

Wichtiger als Shopping, Urlaub, Ausgehen usw.

Natürlich habe ich durchaus Zeiten gehabt, in denen ich Geld „einfach so“ ausgegeben habe: Nach dem Start ins Berufsleben bspw. hatte ich eine echte Kauf-Phase.

Nach der Arbeit schnell noch in die Innenstadt … oder online Abends auf dem Sofa

Unglücklich im Job kann teuer werden

Aber schon nach einiger Zeit habe ich mich dabei irgendwie nicht mehr wohl gefühlt. Ich habe bemerkt habe, dass ich …

  1. nicht mehr Kleidung brauchte, als ich zu dem Zeitpunkt schon besaß
  2. mich mit dem Kaufen für meine Arbeit zu „belohnen“ (oder eher: „entschädigen“) wollte und den Stress abbauen
  3. es irgendwann auch nicht mehr verdrängen konnte, unter welchen Bedingungen meine Kleidung hergestellt wurde

Mir wurde klar, dass ein Grund für mein Verhalten darin lag, dass ich unglücklich im Job war und durch Einkaufen einen Ausgleich finden wollte. Und es war nicht nur mein Job: Insgesamt war ich einfach nicht richtig zufrieden. Als ich mir das bewusst gemacht habe,  suchte ich nach einer besseren Lösung – langfristig und nachhaltig im besten Sinne.

Ich ging das „Problem“ direkt an und buchte mein erstes Seminar. Na ja, was dann passiert, kannst du hier nachlesen.

Die ersten Jahre habe ich viel zum Thema Persönlichkeitsentwicklung gemacht. In meinen Ausgaben für 2016/2017 kannst du sehen, dass ich nun direkt den Punkt berufliche Weiterentwicklung /Kompetenzen angegangen bin. Logisch, denn vieles, mit dem ich mir selbst ein Bein gestellt hatte, konnte ich in den Jahren davor bearbeiten. Ich sehe aber, dass beide Bereiche Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung, eng miteinander verzahnt sind – ohne ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein kann ich mich zB nur schlecht selbständig machen. Und ohne die Fähigkeit zur Selbstreflexion wäre ich ein schlechter Coach.

Das gilt nicht nur für mich – auch für dich! Ich bin der Meinung, dass berufliche Weiterentwicklung IMMER auch Persönlichkeitsentwicklung beinhalten sollte! Wenn du bspw. gerne Projektmanagement lernen möchtest, gehört unbedingt auch das vertiefte Lernen von Kommunikation/Selbstreflexion dazu, um den gemeinsamen Arbeitsprozess gut zu steuern.

Tja, und genau das ist oft genug noch Wunschdenken! In der Realität bekommst du dann ein Seminar in Projektmanagement-Tools aber kein Werkzeug, wie du die unterschiedlichen Mitglieder ansprichst, mit Konflikten umgehst usw.

Ein Grund mehr, deine Entwicklung selbst zu steuern!

Außerdem: Wer unglücklich im Job ist, möchte das vielleicht nicht in einem Seminar besprechen, in dem auch der Chef sitzen kann.

Und noch ein Grund: Warte nicht, bis dir deine Vorgesetzten einen Kurs, ein Coaching anbieten – hier lauert die gleiche (Frauen-)Falle wie beim perfekt-fleißig sein: Du hoffst, dass dich jemand sieht und fördert. Das passiert aber genau wie oft? – hmmm, mal eben in die Statistiken schauen … ach genau: Seltenst!

Die Frage ist: Was ist dir dein Geld wert?

Geld kann dir eine Menge Freiheit ermöglichen – und dich genauso abhängig und unfrei machen! Dreh-und Wendepunkt dabei ist, WIE du damit umgehst. WOFÜR du es ausgibst.

Haben deine Ausgaben für dich einen langfristigen Sinn?

Geld ist eines DER Argumente, warum Menschen, obgleich massiv unglücklich im Job, nichts verändern: „Ich brauche doch das Einkommen“ usw. Stimmt ja auch. Aber: Wenn du alles, was du verdienst, sofort ausgibst, steckst du fest. Du hast dann überhaupt keinen (finanziellen) Spielraum mehr. Das bringt dich sofort in eine Position, in der du auf deinen Job angewiesen bist. Siehst du Gehalt als „Schmerzensgeld“ an, und Ausgaben als kurzfristige Tröster und „Entschädigungen“ steckst du schnell in einer Art Teufelskreis.

Und die Frage ist: Was bist du dir wert?

Falls deine „Was bringt mir das?“-Frage jetzt noch nicht abschließend beantwortet ist, dann hier noch mal in Kurzform:

  • persönliche und berufliche Entwicklung
  • Handlungsfähigkeit, gerade, wenn du nicht weiter kommst oder unglücklich im Job bist
  • Neue Kontakte und Netzwerke (durch Teilnehmer und TrainerInnen)

Und es lohnt sich auch finanziell: Ich werde zB meine Ausgaben für 2016/2017 in diesem Jahr sicherlich wieder reinholen 🙂 neben dem nicht ganz unwichtigen Detail, dass ich das mit einer Arbeit tue, die genau zu mir passt!

Ganz einfach, weil ich mich dahin konsequent entwickelt habe, mit den richtigen Seminaren und Coachings!

Also: Lust auf Lernen und berufliche Weiterentwicklung?!

Gerade, wenn du unglücklich in deinem Job bist, kann eine Weiterbildung, ein Coaching die Lösung bieten. Manchmal zeigt sich dann auch, dass du gar nicht wechseln musst – sondern lediglich einige Veränderungen in deinem Job ausreichen!

Und nicht immer musst du alles selbst bezahlen: Es gibt eine Menge beruflicher Weiterbildungen, die du direkt vom Arbeitgeber gestellt bekommst – zumindest, wenn dein Unternehmen größer ist, oder sich dem Wert von beruflichem (und persönlichem) Lernen bewusst ist.

Doch selbst dann möchte ich dir raten, deine berufliche Weiterentwicklung selbst in die Hand zu nehmen. Zum einen, weil das Angebot riesig ist und dein Unternehmen nur einen kleinen Ausschnitt davon anbieten kann. Zum anderen – und das ist das wichtigste Argument – kannst du dir so die maßgeschneiderte Entwicklungsunterstützung suchen, die du brauchst.

So findest du die richtige Weiterbildung / das passende Coaching

Ich weiß nun nicht, welche Erfahrungen du bereits mit beruflichen Entwicklungsmaßnahmen hast. Vielleicht kennst du bislang nur staubige Seminarräume, in denen du in Tischreihen sitzend langsam während endloser PowerPoint-Vorträge einschläfst …

Oder aber du kennst die andere Seite: Effektheischend und mit viel Brimborium (Hochseilgarten! Segeln!) sind Motivation und Inhalte in dem Moment verpufft, in dem du wieder an deinem Schreibtisch sitzt.

Welche Weiterbildung, welches Coaching für dich passt, kannst nur du entscheiden. Es gibt aber ein paar Fragen, deren Antworten dir die Entscheidung leichter machen können:

  • Typfrage: Geht es dir um eine generelle Weiterbildung, möchtest du in Gruppen lernen? Oder geht es dir um eine sehr individuelle Maßnahme, möglichst einzeln oder nur in der Kleingruppe? Für ersteres sind Seminare und Workshops geeignet, für individuelle (und private) Themen kann ein Coaching ratsam sein.
  • Themenfrage: Möchtest du dich vor allem fachlich oder persönlich weiterbilden? Bei fachlichen Weiterbildungen achte auf Abschlüsse und Zertifizierungen – bei persönlichen auch 🙂 hier ist es allerdings etwas schwieriger, denn einen Abschluss in „Konfliktfähigkeit“ gibt es so nicht. Aber du kannst darauf achten, ob der/die Trainerin dementsprechend ausgebildet und erfahren ist (s. nächsten Punkt)
  • Qualitätsfrage: Prüfe den/die AnbieterIn, TrainerIn hinsichtlich Abschlüssen und Ausbildungen. Hat sie/er eine Qualifikation in dem Bereich? Zugegeben: Nicht immer ist das ein Qualitätsmerkmal, viele Ausbildungen und Begriffe sind nicht geschützt – „Coach“ bspw. kann sich jeder nennen. Auch ohne Ausbildung. Dann ist es auch sinnvoll, zu schauen, inwieweit sie/er direkte Erfahrungen mit dem Themengebiet hat – am besten nicht nur als Lehrende/r sondern auch aus der Praxis. Schließlich solltest du immer auch prüfen, wie die persönliche Passung ist (s.u.)
  • Zeitfrage: Von wenigen Stunden über Tage bis Jahre – du kannst die Dauer deiner Weiterbildung selbst bestimmen. Ich rate immer zu langfristigen Prozessen: Ein eintägiges Seminar hat wenig Effekt, es fehlt die Anbindung an deinen (Arbeits-)Alltag und die Umsetzungsbegleitung. Alles, was dich länger begleitet, geht automatisch tiefer (ins Hirn, ins Herz 🙂 )
  • Passungsfrage: Auf dem Flyer oder im Netz klingt vieles gut. Gerade, wenn du dich für etwas Langfristigeres entscheiden willst, rate ich dazu, alle Kontaktmöglichkeiten zu nutzen. Infoveranstaltungen, Themenabende, persönliche Kontakte, Blog, Videos, Vorgespräche usw. Vielleicht findest du auch ehemalige oder potenzielle Teilnehmer, die du ein wenig ausfragen/kennen lernen kannst. Außerdem bekommst du so Kontakt zu den TrainerInnen– und da sind Vertrauen und Sympathie sehr wichtig. Traue deinem Bauchgefühl!
  • Methodenfrage: Ein Kommunikationsseminar für 30 Personen, mit nur einem Trainer, der vorrangig am Overhead-Projektor steht? Lieber nicht! Achte darauf, dass das Lernen entsprechend den Inhalten passiert. Ein Seminar zur Persönlichkeitsentwicklung bspw. sollte eine geschützte Atmosphäre bieten, mit einem Wechsel an Gruppen-, Kleingruppen- und Einzelarbeit, die vorrangig interaktiv stattfindet, mit genügend TrainerInnen (1 Trainer auf 12 Personen finde ich oft zu wenig).
  • Zielfrage: Was ist dein Ziel, dass du mit der Weiterbildung, dem Coaching erreichen willst? Stimmt es überein mit dem, was angeboten wird? Wenn du dir nicht sicher bist, frag nach. Die Klarheit über die Ziele seitens der/des AnbieterIn ist auch ein weiteres Qualitätsmerkmal.
  • Geldfrage: Welchen Preis (und Wert) hat die Weiterbildung, das Coaching? Beachte: Qualität hat ihren Preis, aber ein Preis ist kein Merkmal für Qualität. Um den Mehrwert ermitteln zu können, kannst du nochmal auf die Ziele, die Qualifikationen, die Passung und Methoden schauen. Auch die Möglichkeit, bei Nichtgefallen abzubrechen (gerade bei mehrtägigen oder mehrmoduligen Maßnahmen), sollte gegeben sein.

 

Falls du gerne persönliche Empfehlungen hättest, kannst du mich auch gerne anschreiben. Oder mir einen Kommentar da lassen. Falls du überlegst, ob wir beide zusammenpassen könnten: Hier entlang 🙂

 

Soweit erstmal, ich denke, du hast zu tun – dein Budget planen, interessante Weiterbildungen raussuchen, deine Vorgesetzten nach Möglichkeiten fragen … usw!

Viel Vergnügen dabei,
deine Wiebke

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Unglücklich im Job?
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Über mich

Wer schreibt hier?

Wiebke Rimasch. Coacht, macht und tut – alles für Ihr Lieblingsthema: Gute Arbeit. Weil sie selber weiß, wie es ist, wenn man im falschen Job steckt, – und wie man das ändern kann!  mehr …

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