Du gehst gerade durch harte Zeiten? Hast wenig zu lachen? Deine Herausforderungen stapeln sich zu einem unüberwindbaren Gebirge auf?
Und eigentlich wolltest du doch ans Meer …
Dann lass‘ uns gemeinsam schauen, was du jetzt tun kannst, um diesen Berg nicht nur „irgendwie wegzuschaffen“, sondern tatsächlich schrittweise zu bewältigen. Mehr noch: Daran zu wachsen!
Für mehr Widerstandskraft in deinem Leben!
Im letzten Artikel habe ich dir bereits die ersten 3 Säulen der Resilienz vorgestellt. Heute beschäftigen wir uns mit den anderen 4:
- Optimismus, 5. Lösungsorientierung, 6. Zukunftsorientierung, 7. Netzwerkorientierung
Die 4. Resilienz-Säule: Optimismus
Vielleicht hast du auch schon im ersten Artikel bemerkt: Eine Portion Optimismus ist hilfreich!
„Muss ich dann immer so tun, als hätte ich ständig gute Laune?“
Nein.
Bloß nicht!
Du sollst auch nicht „positiv“ denken a la „ich muss nur fest genug daran glauben/ darauf vertrauen / wünschen, dann wird alles gut“. Das halte ich für inhaltsleer und wenig wirkungsvoll.
Der resiliente Optimismus schließt eine gute Portion Realismus mit ein.
Der resiliente Optimismus ist eine Haltung:
- Jede Krise / Herausforderung ist zeitlich begrenzt (kein „Dauer-Drama“ sondern bspw. „in 2 Wochen ist wieder mehr Luft“)
- Das Leben, die Welt erscheint grundsätzlich freundlich statt feindlich
- Eine gesunde Portion Humor (kein Zynismus) ermöglicht, die Dinge in einem anderen Licht zu sehen
- Selbst in den vertracktesten Situationen steckt immer ein gewisser Sinn, eine Möglichkeit zur Entwicklung, etwas Gutes („sieh es positiv“ meine ich ausdrücklich nicht – s.o. das ist eher empathielos …)
Ja, und wie schon bei der Selbstverantwortung (eigentlich bei allen Säulen): Das ist nicht immer so. Du wirst Zeiten haben, in denen du denkst, es gibt nix zu lachen.
Die Frage ist: Geht das wieder vorbei? Wie ist deine Stimmung über die gesamte Dauer der Herausforderung? Ist dein Glas halb voll oder halb leer?
So war es bei mir in den letzten Wochen auch:
Nachdem ich einige Zeit verharrt habe und mich damit beschäftigt habe, deutlich zu sagen, wie scheiße ich alles gerade finde, kann jetzt was Neues passieren!
Wenn bei mir wieder mehr Luft ist, werde ich die Zeit auch dafür nutzen, mich nochmal genauer auszurichten.
Ich freu mich drauf! (siehste: Optimismus ;))
Die 5. Resilienz-Säule: Lösungsorientierung
„Ich habe keine Ahnung wie, aber ich finde einen Weg, meine Herausforderung zu meistern!“ – kommt dir das bekannt vor?
Diese resiliente Haltung entspringt dem Glauben, für alles eine Lösung finden zu können. Auch, wenn du momentan noch vor deinem Berg stehst und noch nicht mal einen Trampelpfad erkennst: Tief in dir drin ist etwas, das dir sagt, dass es dir gelingen wird.
Statt dich lange am Problem aufzuhängen („es funktioniert alles nicht!“ & „ich kann ja nicht, weil es nicht funktioniert“), kümmerst du dich aktiv darum, NEUE Lösungsmöglichkeiten zu finden („was funktioniert denn?“).
Dein Fokus liegt auf der Lösung, nicht auf dem Problem. Du steckst folglich deine Energie in das, was dich weiter bringt.
Lösungsorientierung ist:
- Die Überzeugung, dass es für alles eine Lösung gibt
- Die Flexibilität, alte (und nicht mehr funktionierende) Lösungswege zu verlassen
- Neue Lösungsstrategien zu entwickeln und auszuprobieren (und sich dabei Fehler zu erlauben)
- Die Fähigkeit, Lösungsansätze und eigene Fortschritte (selbst gaaanz kleine) zu erkennen und wertzuschätzen
Du merkst, es gibt hier einige Überschneidungen mit den anderen Resilienz-Säulen:
bspw. Selbstwirksamkeit: Wenn du bereits erfolgreich die Erfahrung gemacht hast, dass du immer Lösungen findest, steigt deine Selbstwirksamkeit und damit die Überzeugung, dein Problem erneut zu lösen.
bspw. Akzeptanz: Wenn du die Situation annehmen kannst, wie sie ist, statt mit dem Problem zu hadern und darüber zu verzweifeln, dass deine alten Lösungswege nicht mehr funktionieren, kannst du auch flexibler neue Lösungsstrategien generieren.
Lösungsorientierung bedeutet eine Fokussierung auf Entwicklung und Vorwärtskommen. Wer nach Lösungen sucht, denkt in die Zukunft:
Die 6. Resilienz-Säule: Zukunftsorientierung
Was ich meine, ist eine „attraktive“ Zukunft. Ein „demnächst“, auf das du Lust hast. Wo du wirklich hin willst.
Das bedeutet, du hast eine positive und realistische Vorstellung von deiner Zukunft. Ein Ziel, dass du auf einem für dich angemessenen Lösungsweg erreichen kannst – und willst. Nichts, was für dich eine neue Überforderung wäre.
Zukunftsorientierung bedeutet echte „Vorstellungs-Kraft“ (jaa, kleines Wortspiel):
- Die Fähigkeit, sich auszumalen, was sein wird
- Die Klarheit, um die notwenigen Schritte dahin zu identifizieren
- Die Kraft, den Weg dahin selbst zu gehen
Kling banal.
Die Schwierigkeit liegt darin, auch wirklich in die Umsetzung zu kommen. Hier hilft es – je nach Größe der Herausforderung – eine Ziel-Vision zu haben, die motiviert. Besonders, wenn es Rückschläge gibt.
Und ja, auch hier spielen wieder die anderen Resilienz-Säulen mit rein:
Bspw. Selbstverantwortung: Das Wissen, die Haltung, dass ich selbst für meine Ziele sorge
Bspw. Selbstwirksamkeit: Der Glaube, dass ich meine Ziele erreiche.
Die 7. Resilienz-Säule: Beziehungsorientierung
Unterstützung!
Neben der Selbstverantwortung deine andere Super-Kraft!
Beziehungsorientierung ist …
- Tragfähige, unterstützende Freundschaften, Beziehungen zu gestalten und zu pflegen
- Das Wissen, wen ich für welche Aufgaben um Hilfe bitten kann
- Die Balance von Geben und Nehmen im Blick zu haben, also auch aktiv zu schauen, was ich für andere tun kann
- Unterstützung unterschiedlichster Art: Zeit, Zuhören, Wissen, andere Kontakte vermitteln usw.
Es gibt für manche hierbei eine Hürde: Das Bitten um Hilfe.
Wenn du so wie ich, gerne stark und unabhängig bist, fällt es dir evtl schwer, andere um Unterstützung zu bitten. Weil du denkst, dann schwach zu sein.
Kann sich unangenehm anfühlen. 😉
Mir fällt es auch immer noch schwer, es war für mich aber auch eine klare Entscheidung:
Die Entscheidung, mich echt zu zeigen. Also auch mal verletzlich, überfordert.
Die Entscheidung, mich mit anderen verbunden zu fühlen. Statt mich als perfekt, immer stark darzustellen und damit allein zu sein.
Kann sich angenehm anfühlen. 😉
Das sind die sieben Säulen der Resilienz:
1. Akzeptanz – Die Situation annehmen, wie sie ist
2. Selbstverantwortung – Das Bewusstsein um deinen eigenen Einflussbereich
3. Selbstwirksamkeit – Der Glaube an dich und deine Fähigkeiten
4. Optimismus – Deine grundsätzlich positive Einstellung, auch Herausforderungen gegenüber
5. Lösungsorientierung – Die Überzeugung, dass du für jedes Problem einen Weg findest
6. Zukunftsorientierung – Der Blick nach vorne, auf dein Ziel, dass du erreichen willst
7. Netzwerkorientierung – Die Unterstützung durch und für andere
Und wenn du jetzt Lust hast, deine persönliche Widerstandkraft zu stärken, kannst du das hier tun!
Mit meinem kostenlosen Mailkurs „Innere Widerstandskraft“
7 Tage, 7 Mails, 7 Impulse.
Bis dahin eine gute Zeit, alles Liebe und viel Kraft!
Deine Wiebke