Teil 3 der Artikelserie „Finde deine Berufung 2.0“
Heute widmen wir uns was ganz praktischem:
Deiner Vision!
Oder auch: deiner Mission, deinem Traum – deiner Berufung 2.0!
Wenn du gerade noch auf der (händeringenden) Suche danach bist, kann ich dir zwei Möglichkeiten anbieten:
1. Lade dir mein gratis Workbook „3 Schritte zu deiner Berufung 2.0“ runter
2. Lies meinen Gastartikel bei Stefanie Kneisz zum Thema „Finde deine Vision“, in dem ich ein konkretes Tool dazu vorstelle.
Doch zuerst: Lies diesen Artikel!
Wie du ein tragfähiges Fundament für deine Vision errichtest
Bereite den „Boden“ für deine Vision gut vor!
Warum?
Weil du ein stabiles Fundament brauchst, um deine Vision zu entwickeln – und dann auch umzusetzen! Dafür ist es gut, seine eigenen Stolpersteine bei der Visionsentwicklung zu kennen.
Denn sicherlich hast du schon die Erfahrung gemacht, dass das mit den Visionen gar nicht so einfach ist?
Eine zu finden, die wirklich deine ist. Eine, die du wirklich umsetzt. Eine, die nicht an der (deiner) Realität scheitert.
Aus meiner Erfahrung heraus sind die Visionsgröße und dein Visionstyp entscheidend.
Beides hängt eng miteinander zusammen.
Um es anschaulich zu machen, findest du weiter unten eine Skala mit vier Visions-Typen. Du kannst darauf einschätzen, wo du aktuell stehst.
(Achtung: Mir ist wichtig, zu sagen, dass du weit mehr als einer dieser vier Typen bist! Sie dienen einfach als Orientierung, als Momentaufnahme deines Ist-Standes).
Die Tiefstaplerin: Diese fürchtet sich vor den eigenen Träumen und Ideen. Sie denkt ständig: „das geht doch nicht“, „das darf ich nicht“ und „das kann ich nicht“. Eigentlich sind es keine Gedanken, es sind längst Glaubenssätze geworden. Und zwar sehr hinderliche! Sie traut sich gar nicht, groß zu denken und „unmögliche“ Träume zu haben. Also backt sie sehr, sehr kleine (und trockene) Brötchen. Und wundert sich, warum ihr das Leben nicht so richtig schmeckt.
Die Träumerin ist vielleicht mal als Tiefstaplerin gestartet. Und hat dann die Erfahrung gemacht, dass sie sehr wohl ihre Träume umsetzen kann – wenn diese nicht zu groß sind. Sie hat eine Ahnung davon, was alles möglich sein kann. Was ihr noch fehlt, ist der Mut, mal einen größeren Schritt zu gehen, einen größeren Traum zu träumen. Mut, weil sie auch Angst vor den Konsequenzen hat. Denn das würde einiges in ihrem Leben verändern. Sie würde unbequem werden.
Die Visionärin: Ja, diese Frau hat keine Angst vor ihren Träumen. Oder eher: Sie hat schon Angst, das hindert sie aber nicht! Sie ist es gewohnt, die Dinge, die sie will, auch zu erreichen. Das hat sie weit gebracht. Und doch kann es sein, dass ihr manchmal etwas fehlt. Sie macht und tut, arbeitet viel – und steckt in einem Hamsterrad (ARTIKEL LINK) fest. Sie hat ja keine Zeit, keine Kapazitäten, sich ehrlich damit auseinanderzusetzen, was ihre Lebensvision ist. Ihr fehlt eine zentrale Vorstellung davon, wohin genau SIE eigentlich will. Du ahnst es schon: Es geht um ihre Berufung. Ihre wahrhaft selbstbestimmte Vision. Frei von den Einflüssen und Erwartungen anderer.
Das führt uns zur Größenwahnsinnigen! Wieso „Wahnsinn“? Weil die (grobe) Definition davon „nicht den gesellschaftlichen Normen entsprechend“ bedeutet. 🙂
Genau das macht eine ordentliche Vision aus: Sie scheint zu Beginn fast unmöglich, eine Spur zu groß.
Für die anderen!
Nicht für dich. Für dich passt sie.
Deine Vision ist größer als du? Kein Grund, sich klein zu fühlen!
Ich denke: es ist ganz normal, dass eine Vision anfangs zu groß ist. Sie drückt schließlich eine Sehnsucht aus, ein Verlangen, ein hin-zu. Denn die Vision steht am Ende eines Weges – und eigentlich ist der Weg dahin das Entscheidende! Genau dort passiert die Veränderung, die Entwicklung.
Wenn die Vision groß (genug) ist, dann ist es am Ende auch nicht entscheidend, ob du sie ganz erreichst – du wirst auf jeden Fall unglaublich viel bewegt und transformiert haben.
Eine Vision ist auch nichts finales. Auf dem Weg dahin lernst du ständig Neues, entdeckst Dinge, von denen du vorher noch nicht mal etwas wusstest. Du probierst aus. Und passt daraufhin deine Vision an. Du fügst etwas hinzu, modifizierst und bekommst eine immer klarere Vorstellung von deiner Vision.
Wenn du in die Geschichte schaust, wirst du lauter Beispiele für solche „größenwahnsinnigen“ Visionen finden: Jede Bürgerrechtsbewegung hat /hatte an ihrer Spitze ein paar Radikale. Deren Ideen waren so neu und so absolut zugespitzt, dass sie gehört wurden. Und wirkliche Veränderungen bewirkten, bis sie schließlich gemäßigt in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind – und „normal“ wurden. (Bspw. Frauenrechts-Bewegungen: Die Sufragetten waren wirklich tough und haben das Wahlrecht für Frauen bewirkt. Oder Gandhi und die Gewaltfreiheit, oder Martin Luther King und die Rassentrennung oder, oder).
Woran erkennst du deine große / größenwahnsinnige Vision?
- Es ist eine absolute Sehnsucht von dir, diese Vision Realität werden zu lassen!
- Die Umsetzung / der Weg dahin würde für dich maximales Wachstum bedeuten!
und
- Deine Vision kitzelt dich, macht dir tatsächlich etwas Angst.
- Du hast keine Ahnung, wie du deine Vision umsetzen kannst
- Du schämst dich, davon anderen zu erzählen.
- Jede Menge Glaubenssätze springen an.
- Deine innerere Kritikerin ist im Alarmzustand.
Und wenn du dir in all dem Lärm einmal selbst zuhörst, ganz genau in dich reinhorchst – dann ist da ein Punkt, in dem Ruhe ist. Frieden. Eine innere Sicherheit, weil du einfach weißt, dass das so für dich stimmig ist!
Wie du deine große / größenwahnsinnige Vision findest!
Ok, du hast deine Selbsteinschätzung auf der Skala mit den Visionstypen vorgenommen? Willst du jetzt was wagen? Willst du wissen, wie du mehr Visionen wagen kannst?
Wenn du nun deine Vision entwickelst …
(beispielsweise mit meinem oben erwähnten Gastartikel)
… dann wähle dieses Vorgehen:
1. Entwickle deine Vision – so, wie du es sonst auch tun würdest
2. Steigere dann deine Vision um 10%. 10% mehr Größenwahnsinn, mehr Mut, mehr Vision 🙂
3. Mach den Check mit den oben genannten Erkennungsmerkmalen für eine große/größenwahnsinnige Vision – erfüllt deine erweiterte Vision die Kriterien?
4. Steigere deine erweitere Vision nochmal um 10%. 10% mehr Größenwahnsinn, mehr Mut, mehr Vision …
5. Mach nochmal den Check mit den oben genannten Erkennungsmerkmalen für eine gute/größenwahnsinnige Vision – erfüllt deine erweiterte Vision die Kriterien?
6. Überlege, ob du deine Vision noch steigern willst – oder ob es jetzt nicht erst mal gut ist.
Denn: Du willst eine Vision, keine Halluzination 😉 wenn sie so absolut gar nicht mehr zu dir passt, wirst du sie auch nicht umsetzen. Und diese ungünstige Erfahrung bringt dich eher in Richtung Tiefstaplerin, als zu deiner wahren Größe. Mach deine Schritte dahin herausfordernd-attraktiv, aber nicht blockierend-unerreichbar!
Jetzt bin ich gespannt: Wo siehst du dich aktuell auf der Skala? Und wo willst du hin? Ich freue mich über deinen Kommentar!